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Dienstag, 28. Dezember 2010

Musik zur Ausstellung

Für die Ausstellungseröffnung hat die Frauenband "Déjà vu" zwei Lieder vorbereitet: "Kinderaugen" von Peter Rupprecht und "Böser Wolf" von den Toten Hosen.




Hier die Originale auf youtube:







Im Anschluss an die Lieder war es ganz still. Die Spieluhr von "Der Wolf" schien nicht schweigen zu wollen. Jeder Ton kratzte mit einer unglaublichen Penetranz an meiner Fassung. Der ganze Raum schien danach zu lechzen, dass irgendwer die Stille durchbricht, die Fassung zurückgewinnt und etwas sagt.

Zart-Bitter in Leer

Es war Wunsch und Albtraum zugleich: Zart-Bitter in Leer.
Es war eine reizvolle Aufgabe, es war sehr emotional, sehr ehrlich und sehr nah.



Donnerstag, 16. Dezember 2010

Zart-Bitter in Emden

Im November 2010 wurde Zart-Bitter in der VHS Emden gezeigt.
Die Ausstellung war hier eine der Aktionen zum "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Kindern".

Den Einladungen über die Presse und per Post, einer gesonderten Einladung an die Schulen in Emden, sind leider nur sehr wenige Besucher gefolgt.
Wieder einmal wird uns sehr deutlich, dass wir Einzelüberzeugungsarbeit leisten. Das Thema ist unbequem und nur wenige setzen sich dem bewusst aus.

Die Einführung in die Ausstellung gab Frau Haas von der VHS Emden. Dabei bezog sie sich in erster Linie auf unsere Texte aus dem Ausstellungsflyer:

Michael Schildmann, Fotografie:
Meine Bilder fühle ich, suche ich, finde ich oder sie finden mich. Das ist aus dem Bauch heraus, gefühlsbetont, emotional. Manchmal zeigt mir die Bearbeitung der Fotos am Computer das richtige Bild. Bei dieser Ausstellung hatte ich die „Geschichte“ im Hinterkopf und bin damit immer ‘rumgelaufen, habe immer wieder gedacht: Das könnte vielleicht brauchbar sein. Später habe ich in einer bestimmten Stimmung eine Vorauswahl getroffen. Noch später las ich erneut die Texte und machte daraufhin die Endauswahl. Immer aus dem Gefühl heraus und ohne nach Begründungen / Zusammenhängen zu suchen.

Ines Janssen,Texte:
Irgendwann entdeckte ich die Texte wieder, die ich in meiner Kinder- und Jugendzeit geschrieben hatte. Papierfetzen. Die Texte darauf begleiteten einen langen Prozess, von tiefem Schmerz, Angst und Verzweiflung über Wut, Selbstzweifel, Suizidgedanken zu einem klaren, mutigen Weg. Ich wollte die Texte veröffentlichen, für mich und für alle, die selbst betroffen sind - in irgendeiner Weise.
Die Fotos zeigen auf beeindruckend präzise Art und Weise, was die Texte des kleinen Mädchens sagen wollen. Sie verfremden meine eigenen Erlebnisse, dass davon der Kern übrig bleibt: Die erschreckende Brutalität, die verdrängten Gefühle, die ungeweinten Tränen.

Pressemeldungen:




Mittwoch, 15. Dezember 2010

Das Video zur Ausstellung



Die bewegten Bilder, die Musik... mir geht das jedes Mal sehr nahe, wenn ich dieses Video sehe.
Vielen Dank für das beeindruckende Video Michael!

Gästebucheinträge

Dieser Eintrag war für mich schwierig. Er entspricht nicht meinem Glauben. Ein Jahr nachdem er in unser Gästebuch geschrieben wurde hat er aber eine ganz neue Bedeutung für mich.
Der Täter ist tot.

"Es gibt Frieden, über das, was geschieht, geschehen ist. Nicht den Frieden, den Menschen machen können, sondern der Frieden, der von Gott kommt. Es gibt Vergebung. Durch Jesus Christus können Menschen sich vergeben, und Heilung finden. Der Täter braucht Verantwortung vor Gott, damit er sowas nicht mehr tut. Das Opfer braucht Gottes Hilfe und Kraft. Ich wünsche Beiden Shalom"
Frieden, Gott, Vergebung, Jesus Christus, Heilung, Verantwortung, Kraft.

Frieden ist, wenn die Seele nicht mehr schreit vor Schmerzen ?
Wer ist Gott? Wo ist er und wo war er all die Zeit?
Vergebung.
Jesus Christus.
Heilung. Ein langer, schwerer, aber lohnenswerter Weg.
Verantwortung. Für mich, für Dich, für das Nachbarskind. Schaut nicht weg!
Der Täter wird nie mehr Verantwortung übernehmen.
Kraft. Für alle, die auf dem Weg sind.


Vielen Dank.

Gästebucheinträge

In der Ausstellung liegt ein Gästebuch aus - zum Niederschreiben von Gedanken zur Ausstellung.

Ausgewählte Einträge werde ich hier zitieren. Sie haben mich besonders berührt, bedrückt, ergriffen.

"Mit den Augen Schmerz und Verletzungen zu erfühlen und einzufangen ist die Kunst eines Fotografen. In dieser Ausstellung ist es gelungen; nicht nur die Texte sondern auch die Fotos berühren zutiefst, wenn man mit dem Herzen liest und hinschaut. Meinen Respekt für den Mut, dieses Thema anzugehen"

Vielen Dank!

Dienstag, 14. Dezember 2010

dumme Sprüche I

Tatsächlich gab es dumme Sprüche. Hier der dümmste Spruch aus Aurich, der es wert ist zitiert zu werden:

"Wenn Frauen endlich wieder den Platz in der Gesellschaft einnehmen würden, der ihnen zusteht, dann müssten wir uns mit solchen Themen nicht beschäftigen"
Der Optimist sagt: Ja, wenn Frauen endlich das Kreuz breit machen und für das, was sie auf ihren Schultern tragen, Respekt einfordern, dann brauchen wir solche Ausstellungen nicht mehr. Es wird niemals eine Co-Existenz von sexueller Gewalt und Respekt geben.

Der Pessimist (vielleicht der Realist?) sagt: Idiot.

Zart-Bitter in Aurich

Die erste Zart-Bitter Ausstellung fand von Oktober bis Dezember 2009 im Kreishaus in Aurich statt.


Herr Theuerkauf, Landrat, eröffnet die Ausstellung


Herr Riepma, Vorsitzender der Kultur am Emsdela, spricht ein Grußwort

Engeline Kramer führt mit deutlichen Worten in die Ausstellung ein.
Das ist heute mehr als ein Jahr her und doch erinnere ich mich genau daran. Man lagen meine Nerven blank!
So lange haben wir daran gearbeitet, so oft habe ich mir überlegt wie das sein würde.

Ich habe mir überlegt, dass dieses Blog eine gute Möglichkeit ist "hinter die Kulissen" gucken zu lassen. Zu zeigen was passiert, was mich zu dem Thema beeindruckt.

Viel Spaß beim Verfolgen.